Plagiat – Arten und Beispiele

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Plagiat, Ideendiebstahl, Idee stehlen
Inhaltsverzeichnis
  1. Plagiat – Arten und Beispiele
  2. Was ist ein Plagiat?
  3. Konsequenzen
  4. Arten von Plagiat in wissenschaftlichen Arbeiten
  5. Plagiat Beispiele
  6. Plagiate vermeiden - Plagiatssoftware benutzen

In einer wissenschaftlichen Arbeit geht es immer auch darum, auf vorhandenen Forschungen und Ideen aufzubauen. Der Verweis auf die geistige Leistung anderer im eigenen Text ist in der Wissenschaft durchaus rechtens, doch jedes fremde Gedankengut muss deutlich kenntlich gemacht werden. Ist das nicht der Fall, setzt du dich dem Vorwurf des Plagiats aus. Das kann erhebliche Folgen haben – von einer Wiederholung der ganzen Arbeit bis zur Exmatrikulation und hohen Geldstrafen. Daher solltest du über die Fallstricke des Plagiats und Möglichkeiten, sie zu vermeiden, gut Bescheid wissen.
 

Was ist ein Plagiat?

In seiner heutigen Verwendung stammt der Begriff des Plagiats aus dem Französischen, seine Wurzel ist jedoch Lateinisch und bezeichnet den Menschenraub. Eine ernste Sache also, nicht einfach das „Abschreiben von einigen Wörtern“. Plagiat ist der – beabsichtigte oder unbeabsichtigte – Diebstahl geistigen Eigentums. Es liegt vor, wann immer du Ideen, Texte oder andere Inhalte übernimmst, ohne den Urheber deutlich kenntlich zu machen. 

Von einem Plagiat wird nach der Definition gesprochen, wenn im Text deiner Arbeit der Verweis fehlt, wenn der Verfasser und das Werk nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt werden, aber auch, wenn die Angaben unvollständig bzw. fehlerhaft sind.

Du kannst dich also schon durch unsorgfältiges Arbeiten des Plagiats schuldig machen – umgekehrt vermeidest du den Vorwurf durch korrektes und vollständiges Zitieren der Originalquelle mit Textverweisen, Literatur- und gegebenenfalls Abbildungsverzeichnissen

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Konsequenzen 

Wie ernst die Universität Plagiate nimmt, wird schon daraus ersichtlich, dass du beim Studium am Ende deiner wissenschaftlichen Arbeit, also einer Seminar- oder Hausarbeit, in jedem Fall aber bei einer Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation, eine unterschriebene, eidesstattliche Erklärung anfügst. Du versicherst mit dieser Erklärung an Eides statt (!), deinen Text selbstständig, ohne unzulässige Hilfe und unter Kenntlichmachung der Quellenangaben erstellt zu haben. 

Da diese Versicherung den Stellenwert eines Eides hat, greift der Paragraf 156 des Strafgesetzbuches, der bei Falschaussagen eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen vorsieht. Die Details der Konsequenzen sind oft der Hochschule überlassen – der gute Ruf ist auf jeden Fall beschädigt, oft unwiederbringlich.


Arten von Plagiat in wissenschaftlichen Arbeiten

Plagiieren kann man auf ganz unterschiedliche Arten – nicht immer ist ein Diebstahl geistigen Eigentums ein Zitat – auch für Ideen und Inhalte muss die Quelle kenntlich gemacht werden. Die Form der wichtigsten Plagiate stellen wir dir deshalb vor.
  • Wörtliches Plagiat: Vollständige und unveränderte Übernahme von Texten, ohne den Autor zu nennen.
  • Paraphrase: Umschreiben und Ändern der Texte in mehr oder minder großem Umfang, aber ebenfalls ohne Angabe des Originals. Eine Variante davon ist die plagiative Übersetzung, bei der der Originaltext nicht genannt wird.
  • Fälschliches indirektes Zitat: Hundertprozentige Übernahme des Wortlautes des Originals, Angabe der Quelle, aber ohne Verwenden der in diesem Fall erforderlichen Anführungszeichen. Dies geschieht oft unfreiwillig und durch unsorgfältiges Arbeiten.
  • Plagiieren von Textstrukturen: Übernahme von Gliederungen oder Inhaltsverzeichnis bestehender Arbeiten.
  • Übernahme von Ideen: Auch der Bezug auf fremdes Ideengut ohne Angabe der Quelle kann ein Plagiat darstellen.
  • Übernahme von Zitaten und Verweisen: Nicht gestattet ist auch die Verwendung von Zitaten samt Textverweisen ohne Überprüfung aus anderen Werken. 
  • Medien-Plagiate: Bei den verwendeten Abbildungen, Tabellen und ähnlichen Inhalten muss ebenfalls die Quelle genannt sein, um den Vorwurf des Plagiats zu vermeiden.
Die verschiedenen Arten der Plagiate können sich überschneiden und vermischen. Wenig bekannt ist eine letzte Form, auf deren Vermeidung manche Hochschulen ausdrücklich Wert legen, nämlich das Eigenplagiat – gemeint ist hier, dass du dich nicht in größerem Umfang und ohne Kennzeichnung aus eigenen, bereits anderweitig eingereichten oder sogar veröffentlichten Texten bedienen darfst. 


Plagiat Beispiele

Plagiate wurden in der neueren Vergangenheit immer wieder bei Politikern aufgedeckt – viele von ihnen in höchsten Ämtern. Der wohl aufsehenerregendste Fall war die Doktorarbeit des ehemaligen Verteidigungsministers zu Guttenberg. Sogenannte „Plagiatsjäger“ hatten gleich mehrere, umfangreiche Plagiate nachweisen können. Die Folge: Guttenberg musste sich von seinem Titel trennen, wurde überdies wegen Verstößen gegen das Urheberrecht in mehr als 20 Fällen angezeigt und zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Für sein Ministeramt bedeutet der Plagiatsnachweis das Aus.

Weitere Politiker, die des Plagiats überführt wurden, sind Silvana Koch-Mehring, Franziska Giffey, Margarita Mathiopoulos, Frank Steffel und – besonders pikant – die frühere Bildungsministerin Annette Schavan. Die Dunkelziffer dürfte vor allem bei Arbeiten aus den Jahren vor der Digitalisierung erheblich sein.


Plagiate vermeiden - Plagiatssoftware benutzen

Heute lässt sich ein Plagiat schnell überprüfen. Die Universitäten verwenden hierzu eine Software, mit der Texte innerhalb kürzester Zeit gegen den Datenbestand vorhandener Literatur in verschiedenen Zitierstilen abgeglichen werden können. Damit reagieren die Hochschulen darauf, dass die Digitalisierung den Studenten das Schreiben von Textpassagen durch einfaches Kopieren von Gedanken und Formulierungen online abnimmt – und damit auch das Risiko des Plagiats drastisch erhöht. 

Von einer solchen Plagiatssoftware kannst du selbst auch profitieren. Die Prüfung durch die Software macht es dir möglich, in kürzester Zeit alle Stellen zu finden, die zum Problem werden können. Anstatt die komplette Arbeit intensiv selbst durchzugehen und den Textverweisen auf den Grund zu gehen, kannst du durch den Test mit der Software in Minuten wissen, ob du einen Satz, einen Artikel oder ein Thema nicht korrekt zitiert hast. Die wertvolle Information kann wesentlich zu deinem Prüfungserfolg und zur späteren Note beitragen – deshalb ist der Einsatz eines Plagiatsscans unbedingt zu empfehlen!