Bildung finanzieren: Finanzierungsmöglichkeiten für das Studium


Stundiernden sitzen auf der Wiese und diskutieren
Inhaltsverzeichnis
  1. Bildung finanzieren: Finanzierungsmöglichkeiten für das Studium
  2. Nebenjobs zur Finanzierung
  3. Studentenkredite – heute finanzieren, später tilgen
  4. BAföG – die Hälfte übernimmt der Staat
  5. Stipendien – Jackpot für Wissbegierige
  6. Duales Studium – Praxis und Theorie kombiniert

Studieren ist teuer. Je nach Länge des Studiums sind Kosten zwischen 30.000 und 75.000 Euro keine Seltenheit. Für viele Eltern und Studierende ist das eine immense Investition und finanzielle Belastung.

Um die monatlichen Ausgaben von zum Teil mehr als 1.200 Euro stemmen zu können, braucht es eine Strategie. Wesentliche Finanzierungsmöglichkeiten in diesem Überblick.

Nebenjobs zur Finanzierung

Viele Studierende übernehmen diverse Jobs während des Studiums für die Finanzierung von Studiengebühren und Lebensunterhalt. Das Angebot für Aushilfs- und Nebenjobs ist groß und reicht vom Kellnern in Bars über Wochenenddienste an Tankstellenkassen bis hin zur Paketzustellung. Ein wesentlicher Nachteil des eigenen Verdienstes: Es bleibt weniger Zeit zum Lernen und das kann zulasten des Erfolgs im Studium gehen. Die Doppelbelastung und die damit einhergehenden gesundheitlichen Risiken sind nicht zu unterschätzen.
 

Studentenkredite – heute finanzieren, später tilgen

Diejenigen, die sich lieber vollständig auf ihr Studium konzentrieren möchten, können stattdessen oder ergänzend einen günstigen Studienkredit in Anspruch nehmen. Diese spezifischen Kredite bieten mehrere Besonderheiten. Sie sind nicht nur besonders zinsgünstig, sondern müssen in der Regel erst nach dem Studium getilgt werden.

Das wohl bekannteste Angebot ist der Studentenkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Der Vorteil hierbei: Die KfW bietet einen festen Zinssatz für die Rückzahlung, sodass Studierende sich keine Gedanken über steigende Zinsen in der Zukunft machen müssen.
 
Während der Corona-Pandemie hat die KfW den Zinssatz für Studienkredite auf 0 Prozent gesenkt. Voraussichtlich gilt dies bis Ende September 2022.

Welche Kreditangebote abseits der KfW gute Bewertungen aufweisen, lässt sich hier in einem objektiven Vergleich für empfehlenswerte Studienkredite einsehen. Neben dem Bildungskredit der Bundesregierung werden Anbieter wie die Sparkasse Herford und die Darlehenskasse Daka als Alternativen aufgeführt.
 

BAföG – die Hälfte übernimmt der Staat

Dank Bundesausbildungsförderungsgesetz – kurz BAföG – können sich Studierende in Deutschland eine staatliche Unterstützung zur Finanzierung sichern. Die zentralen Fakten hierzu:
  • Anspruch: Reicht das Einkommen der Eltern nicht zur Studienfinanzierung, besteht Anspruch auf die staatliche Ausbildungsförderung.
  • Höhe: Zum 1. August 2019 wurde die Förderung im Rahmen einer BAföG-Reform erhöht. „Der Höchstsatz der BAföG-Förderung für Studierende liegt inzwischen bei 861 Euro“, erklärt das Bundesministerium für Bildung und Forschung online.
  • Rückzahlung: Studierende müssen 50 Prozent des BAföGs zurückzahlen, die andere Hälfte übernimmt der Staat. Zurückzuzahlen sind jedoch maximal 10.010 Euro (Regelförderung). Die Rückzahlung erfolgt mit einem zinslosen Darlehen.
Eine individuelle Beratung zum BAföG und den damit verbundenen Finanzierungsmöglichkeiten erhalten Studierende sowie deren Eltern sowohl beim BAföG-Amt der Region als auch in Studentenwerken. Für die Recherche vorab lohnt sich ein Abstecher auf das Onlineportal zum neuen BAföG.
 

Stipendien – Jackpot für Wissbegierige

Bei einem Stipendium handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Förderung. Für gewöhnlich gibt es für die Vergabe klare Vorgaben. Gefördert werden beispielsweise Menschen, deren Potenzial außergewöhnliche Leistungen in Studium und Berufsleben verspricht. Eines der bekannten Angebote ist das Deutschlandstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Während Hochschulen dabei die Auswahl von Stipendiatinnen und Stipendiaten regeln, übernehmen private Förderer und der Bund die eigentliche Förderung zu gleichen Teilen.„Sie erhalten 300 Euro monatlich – die Hälfte vom Bund und die andere Hälfte von privaten Stiftern“, heißt es auf der offiziellen Internetpräsenz zur Funktion des Deutschlandstipendiums.
 
Neben dem staatlich geförderten Stipendium bieten zahlreiche Einrichtungen, Stiftungen und Organisationen diese Art der Finanzspritze an. Die Summen und individuellen Bedingungen unterscheiden sich stark, sodass intensives Recherchieren und Vergleichen wichtig sind.
   

Duales Studium – Praxis und Theorie kombiniert

Das duale Studium vereint das Studieren mit praktischer Arbeit in Unternehmen und bringt einen Verdienst mit sich. Wie hoch das monatliche Gehalt ausfällt, hängt unmittelbar von Arbeitgeber, Branche und Fachrichtung ab. Für viele Studierende handelt es sich um die ideale Lösung, weil Theorie und Praxis Hand in Hand gehen und der Alltag während des Studiums überaus abwechslungsreich ist. Anders als beim Vollzeitstudium wechseln sich Vorlesungen und Praxisphasen im Betrieb ab.

Es gibt tausende Unternehmen, die ein solches Angebot machen und damit eine praxisorientierte Finanzierungsmöglichkeit der Ausbildung präsentieren. Einige übernehmen sogar die Studiengebühren, weil sie dies als frühe Investition in die nächste Generation ihrer Fachkräfte betrachten. Studiengänge für duales Studieren sind in zahlreichen Fachrichtungen angesiedelt von Architektur über Sozialpädagogik bis zum Wirtschaftsrecht.

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