Wissenschaftliches Englisch ist im Studium und in der Wissenschaft unverzichtbar geworden. Egal ob du im Ausland oder an einer deutschen Universität studierst, du wirst um die englische Sprache wohl kaum herumkommen.
Mittlerweile gibt es viele Studiengänge, die nur in Englisch angeboten werden. Man geht bei diesen Studiengängen davon aus, dass die Elite für Morgen gezüchtet wird, am besten mit einem internationalen Studiengang, wo die einzelnen Kurse in englischer Sprache gelehrt werden. Umso größer ist also die Notwendigkeit eine Seminararbeit, Hausarbeit oder gar eine Abschlussarbeit in englischer Sprache bzw. in wissenschaftlichem Englisch zu verfassen.
Was ist eine Wissenschaftssprache?
Bei einer Wissenschaftssprache handelt es sich um eine Fachsprache, die der fachlichen Kommunikationen dient. Sie ist stark normiert und wird insbesondere in Hausarbeiten, Seminararbeiten und Abschlussarbeiten verwendet.
Natürlich hat die Deutsche Wissenschaftssprache eine große Tradition, weil Deutschland nach wie ein traditionsreicher Wissenschaftsstandort ist. Dies stellt sich in der Nutzung der Sprache wider und die Wissenschaftssprache Deutsch wird gestärkt indem Forschungsergebnisse erarbeitet und publiziert werden.
Professoren sagen ihren Studenten bereits in den Einführungsveranstaltungen, dass Englisch deren Wissenschaftssprache ist. Wenn du in eine Bücherei gehst, dann wirst du auf dem Campus neben einem deutschen Buch auch 20 englischsprachige finden.
Letztlich geht es aber auch den Professoren und Doktoren darum, an internationalen Diskursen teilzunehmen. Wenn diese ein größeres Publikum erreichen wollen, so müssen sie ihre Publikationen auch in englischer Sprache veröffentlichen. Dabei sagen die Wissenschaftler sogar, dass ihre Arbeit in deutscher Sprache möglicherweise übersehen werden könnte. Mit Englisch aber, spielen sie in einer anderen Liga.
Die zunehmende Dominanz der englischen Wissenschaftssprache in deutschen Hochschulen resultiert aber nicht nur aus seiner Bedeutung als erste Fremdsprache der Welt. Vielmehr steht die Bedeutung der angelsächsischen Forschung im Vordergrund. Es ist nicht zu leugnen, dass die besten Forschungsstandorte sich im Ausland und insbesondere in den USA befinden.
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Häufig wird das Englische mit dem Latein früherer Jahrhunderte verglichen. Dieser Vergleich hinkt ein wenig, denn Latein war eine Kunstsprache, mit der sich die Gelehrten untereinander verständigten. Heute werden diejenigen bevorzugt, deren Muttersprache Englisch ist.
15 Jahre ist es her, dass die ersten englischsprachigen Studiengänge sich in deutschen Hochschulen etabliert hatten. Mittlerweile gibt es mehr als 800 englischsprachige Studiengänge und die Tendenz ist steigend. Die englische Wissenschaftssprache spielt eine zunehmende Bedeutung, insbesondere in der geschriebenen Sprache. So ist es kein Wunder, dass sich internationale Studiengänge herausgebildet haben, welche die Elite von Morgen züchten sollen.
Sprachstil und Ausdrucksweise in wissenschaftlichen Englisch
Sicherlich wirst du dich fragen, was der Unterschied zwischen wissenschaftlichen Deutsch und Englisch ist. Nun, gewissermaßen geht es bei beiden wissenschaftlichen Sprachen darum, in einer speziellen Sprache eine Arbeit anzufertigen. Egal ob in Deutsch oder Englisch, die wissenschaftliche Sprache ist in beiden Sprachen gemäß Richtlinien anzufertigen, die am jeweiligen Lehrstuhl bestehen. Wenn du beispielsweise an einer Universität in England studierst, dann wirst du damit konfrontiert werden eine Hausarbeit auch in Englisch gemäß den lokalen Richtlinien anzufertigen. Genauso gilt das auch, wenn du eine Arbeit in Englisch, aber an einer deutschen Universität anfertigst.
Weiterhin unterscheidet sich der Sprachstil deutlich von der Umgangssprache. Beispielsweise ist diese Eigenart im Englischen nicht so stark ausgeprägt wie bei uns, da dort insbesondere der Inhalt einen hohen Stellenwert besitzt. Es wird dem Sprachstil sowie der Fachsprache eine geringere Priorität gegeben. Das ist ein Grund, warum englische Fachbücher leichter zu finden sind.
Objektivität
Was beide wissenschaftlichen Sprachen aber gemeinsam haben ist der wichtigste Punkt, die Objektivität. Im Grunde genommen basiert eine wissenschaftliche Arbeit auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aus diesem Grund muss über das angeeignete Wissen neutral berichtet werden. Entsprechend ist die wissenschaftliche Sprache auch frei von jeglichen Emotionalitäten, welche in der gesprochenen Sprache gerne vermittelt werden. Dazu zählt beispielsweise die Lebhaftigkeit, die durch eine sachliche und nüchterne Formulierung des Textes ersetzt wird.
Konsistenz und Kohärenz
Weiterhin haben die englischen und deutschen wissenschaftlichen Sprachen gemeinsam, dass diese konsistent sind. Dies impliziert, dass die Texte keine Widersprüche besitzen dürfen. Wenn zum Beispiel eine Theorie aufgestellt wird, dann muss eine Schlussfolgerung aus Prämissen folgen. Wenn dies andersrum ist, sprechen wir von einer Inkonsistenz. Die Sprache, egal ob Deutsch oder Englisch, ist dann nicht mehr wissenschaftlich.
Auch die Kohärenz ist eine wichtige Eigenschaft der englischen und deutschen wissenschaftlichen Sprache. Ein Text ist nur kohärent, wenn einzelne Abschnitte einer Seminararbeit, Hausarbeit oder Abschlussarbeit miteinander in Verbindung stehen. Das ist genau der Grund, warum man den Leser aufzeigen soll, warum die Abschnitte dort stehen.
Satzbau
In der englischen Wissenschaftssprache ist es auch wie in der deutschen Wissenschaftssprache erforderlich, dass der Satzbau kurz ist. So solltest du auf lange, verschlungene Sätze verzichten, und diese besser mit vielen Fachwörtern füllen. Dies zeigt auch eine höhere Qualität auf. Wenn du nämlich gerne lange Sätze formulierst, die nicht nur schwierig sind zu verstehen, sondern auch keinerlei Fachwörter beinhalten, dann erweckt das den Anschein als wärst du nicht in der Lage auf den Punkt zu kommen. Schließlich solltest du Fachwörter vor der ersten Verwendung auch kurz erklären. Dies gilt natürlich auch für beide wissenschaftlichen Sprachen, Englisch und Deutsch.
Passivsätze
Wenn du denkst, dass du mit Passivsätzen in einer wissenschaftlichen Sprache wie der Englischen punkten kannst, so hast du dich getäuscht. Passivsätze sind langweilig und allerdings lassen sich diese problemlos in Aktivsätzen umformulieren. Dadurch kann auch die Lesbarkeit verbessert werden, es sollten aber nicht nur Passivsätze vermieden werden, sondern auch „Man“ Sätze. Diese implizieren nämlich, dass eine Aussage sehr allgemein ist.
Positiv formulieren
Schließlich sollte man in der wissenschaftlichen Sprache, egal ob Deutsch oder Englisch, positiv formulieren. Durch die Formulierung von positiven Sätzen sind die Inhalte wesentlich einfacher und anschaulicher zu verstehen. Auf diese Weise kannst du deinen Formulierungen einen besseren Stil verleihen. Zusätzlich solltest du auch versuchen doppelte Verneinungen zu vermeiden. Diese können nämlich sehr verwirrend sein.
Fazit
Es ist also offensichtlich, dass die englische Forschungssprache nun auch in der deutschen Hochschullandschaft Anschluss gefunden hat. Man findet vermehrt Studiengänge, die komplett in englischer Sprache abgehalten werden. Die Elite in Deutschland möchte international sein und am besten in einem internationalen Konzern arbeiten. Entsprechend werden die Studiengänge auch anspruchsvoller. Mit dem immer größer werdenden Angebot von englischsprachigen Studiengängen, ist wird die englische Forschungssprache immer wichtiger.
Wo die Forscher sich in der Vergangenheit noch zu sehr auf die deutsche Forschungssprache konzentriert haben, hat dieser Drang mittlerweile nachgelassen. Das ist kein Wunder, denn jeder Professor oder Doktor möchte, dass seine Publikationen von vielen Menschen wie möglich gelesen werden. Da ist es völlig klar, dass eine Publikation nur in deutscher Sprache auch einem entsprechend kleineren Publikum zur Verfügung gestellt wird und leichter übersehen wird. Mit einer Publikation in Englisch aber, spielen die deutschen Wissenschaftler plötzlich in einer ganz anderen Liga. Plötzlich können einige mit den Besten der Besten international mithalten. So ist es auch kein Wunder, dass renommierte wissenschaftliche Magazine oder Fachzeitschriften nur noch in Englisch sind, es sind gerade diese Quellen, die von Masterstudenten für ihre Werke genutzt werden sollen.
Die deutsche und englische Forschungssprache unterscheiden sich zum Großteil nur durch ihre Sprache. Der Rest kommt bei beiden Sprachen vor, nämlich die spezifischen Anforderungen, die Neutralität, das Unterbinden von Emotionen in der Fachsprache sowie die Objektivität, Satzbau und positive Formulierungen. Wer bereits in Deutschland eine Seminararbeit oder auch Hausarbeit verfasst hat, der wird auch beim Erstellen einer Arbeit auf Englisch keinerlei Probleme haben. Dabei ist es völlig unerheblich, ob die Hochschule in Deutschland oder im englischsprachigen Ausland ist.