- Ein Exzerpt schreiben: die wichtigsten Tipps samt Beispiel
- Was ist ein Exzerpt und wozu erstellt man es?
- Der Unterschied zur Zusammenfassung
- Der Aufbau: Ein gutes Exzerpt besteht aus Kopf und Hauptteil
- Ein Exzerpt erstellen – in 5 Schritten
- Exzerpieren – speziell oder allgemein?
- Die spezielle Fragestellung
- Die allgemeine Fragestellung
- So kann Dein Exzerpt aussehen
- An alles gedacht? Checkliste für das Exzerpieren
Was ist ein Exzerpt und wozu erstellt man es?
Bei einem Exzerpt handelt es sich um einen schriftlichen Auszug aus einem Text, der gelesen wird/wurde. Dabei wird für gewöhnlich eine spezifische Fragestellung beantwortet. Das übergeordnete Ziel des Exzerpts besteht darin, die Kernaussagen und relevante Thesen eines Textes herauszufiltern sowie auszuwerten.
- Tipp: Das Exzerpt ist ein Arbeitsmittel, das dem/der Studierenden bei der Behandlung eines Themas bzw. beim Erstellen einer Hausarbeit o.Ä. hilft; es muss niemandem vorgelegt werden und der „Autor“ muss auch niemandem Rechenschaft ablegen.
Der Unterschied zur Zusammenfassung
Eine Zusammenfassung fasst, wie ihr Name bereits verrät, einen Originaltext zusammen. Hierin besteht eine Parallele zum Exzerpt. Und doch handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Konzepte. Eine Zusammenfassung wird nämlich nicht unter einer bestimmten Fragestellung geschrieben. Vielmehr werden die wichtigsten (allgemeinen) Punkte zusammengefasst. Das Exzerpt filtert die Informationen hingegen unter einer Leitfrage heraus.
Der Aufbau: Ein gutes Exzerpt besteht aus Kopf und Hauptteil
Da Du die wissenschaftliche „Zusammenfassung“ niemandem zeigen musst, ist es prinzipiell Dir überlassen, wie Du das Exzerpt aufbaust und ob Du es am PC, per Hand o.Ä. schreibst. Es gibt allerdings eine Struktur bzw. einen Aufbau, der sich für die spezielle Art von Text bewährt hat:
- Exzerpt-Kopf samt Datum der Anfertigung, Quellenangabe des exzerpierten Textes und einem Kurztext (ein bis drei Sätze), der als rasche Übersicht dient.
- Der Hauptteil setzt sich aus vier Elementen zusammen: Zusammenfassungen und Paraphrasierungen von einzelnen Textabschnitten, wörtliche Zitate, Deine eigenen Kommentare und Positionen, die Seitenzahl. Mehr zu diesen Bestandteilen liest Du im Folgenden.
Zusammenfassungen und Paraphrasierungen von einzelnen Textabschnitten
Schreibe in ganzen Sätzen, sodass keine wichtigen Zusammenhänge verlorengehen. Ebenso solltest Du in Deinen eigenen Worten schreiben. Denn nur das, was Du selbst wiedergeben kannst, hast Du auch verstanden.
Wörtliche Zitate
Du kannst Stellen aus dem Originaltext eins zu eins übernehmen, wenn Dir diese als besonderes aussagekräftig erscheinen, um Deine Argumente zu untermauern. Beim Übernehmen von wörtlichen Zitaten gehst Du genauso vor wie in anderen wissenschaftlichen Arbeiten (= Zitat in Anführungszeichen).
Eigene Kommentare, Positionen, Ideen, Gedanken etc.
In diesem Abschnitt kannst Du beispielsweise festhalten, warum ein Inhalt aus dem Originaltext wichtig für Deine Hausarbeit o.Ä. ist. Ebenso kannst Du anführen, warum Du einer Aussage zustimmst oder widersprichst und Du kannst Vergleiche mit anderen Textstellen (aus anderen Quellen) niederschreiben.
- Merke: Da die Struktur Deines Exzerpts generell Dir überlassen ist, kannst Du hier viele weitere Anmerkungen u.Ä. notieren.
Die Seitenzahl
Halte unbedingt immer fest, auf welcher Seite und – zum besseren Überblick - in welchem Bereich der Seite Du das jeweilige Zitat, eine Aussage o.Ä. gefunden hast. Andernfalls kann es schnell passieren, dass Du für die Bachelorarbeit o.Ä. auf Dein Exzerpt zurückgreifen möchtest, Du die einzelnen Punkte jedoch nachrecherchieren musst. Das kostet unnötig Zeit und Nerven!
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Die folgenden fünf Schritte helfen Dir dabei, ein Exzerpt anzufertigen.
- Lies den Originaltext, um Dir einen Überblick über die Inhalte und seine Struktur zu verschaffen.
- Entscheide, wobei Dir das Exzerpt behilflich sein soll.
- Aufbauend auf Punkt 2 entscheidest Du Dich für eine Leitfrage, unter der Du den Originaltext aufbereiten möchtest.
- Je nach Deiner Leitfrage exzerpierst Du den vollständigen Text oder lediglich einzelne Abschnitte. Notiere dabei die für Dein Vorhaben relevanten Aspekte und Argumente. Achte verstärkt darauf, die Inhalte nicht einfach zu kopieren, sondern gib sie in Deinen eigenen Worten wieder; Zitate sind entsprechend zu kennzeichnen.
- Fasse Dein Exzerpt zusammen, indem Du die wichtigsten Punkte komprimierst und sich im Nachhinein als überflüssige Aspekte streichst.
- Hinweis: Wie Exzerpte konkret aussehen können, zeigt Dir das Beispiel weiter unten.
Exzerpieren – speziell oder allgemein?
Es wird allgemein zwischen zwei Techniken des Exzerpierens unterschieden. Unabhängig von der Form hat das Zusammenfassen bzw. das Wiedergeben in eigenen Worten den Vorteil, dass Du während des Schreibens Deiner Abschlussarbeit o.Ä. auf relevante Inhalte eines Originaltextes zurückgreifen kannst, ohne diesen erneut lesen zu müssen.
Die spezielle Fragestellung
Ein vorliegender Text wird für gewöhnlich in Bezug auf eine spezielle Fragestellung exzerpiert. Bei dieser Fragestellung kann es sich beispielsweise um die Forschungsfrage Deiner Masterarbeit handeln.
Die allgemeine Fragestellung
Du kannst eine Quelle auch hinsichtlich einer „allgemeinen Fragestellung“ exzerpieren. Dabei fasst Du die hauptsächlichen Aussagen und Argumente des Textes zusammen. Der Unterschied zu einer herkömmlichen Zusammenfassung besteht in der speziellen Form des Exzerpts. Diese gewährleistet eine bessere Übersicht.
- Merke: Diese Vorgehensweise ist, wie bereits erwähnt, eher unüblich.
So kann Dein Exzerpt aussehen
Dieses Beispiel kann als Inspiration für Dein eigenes Exzerpt dienen.
- Die Leitfrage für dieses Beispiel könnte lauten: Wie wirkt sich der globale Klimawandel auf die verschiedenen Regionen der Welt aus?
An alles gedacht? Checkliste für das Exzerpieren
Du hast Dir einen Überblick über den Originaltext verschafft und eine Leitfrage formuliert.
Die bibliographischen Angaben sind vollständig.
Notierte Zitate wurden durch Anführungszeichen gekennzeichnet.
Du hast wichtige Passagen in Deinen eigenen Worten wiedergegeben.
Du hast die Zitate und Passagen durch eigene Anmerkungen ergänzt.