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Was macht eine gute Disputation aus?
Mit dem Einreichen der Promotion ist ein wichtiger und langwieriger Prozess beendet. Nun folgt der Disputationsvortrag, der eine große Herausforderung darstellt. Vor allem Absolventen, die zu Prüfungsangst neigen oder grundsätzlich ungern Reden halten, sollten sich Zeit für die Vorbereitung nehmen. Als Maßstab gilt die Promotionsordnung.
Fehler in der Disputation vermeiden
Experten warnen vor allem vor den typischen Fehlern, wie sie in der Vorbereitung der Disputation immer wieder vorkommen. Es lohnt sich, auch diese Fehler zu kennen, denn wer sich damit befasst hat, kann sie für die eigene Disputation vermeiden. Nachfolgend werden einige typische Fehler erklärt.
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Rechtzeitig Hilfe holen
Allem voran ist es entscheidend, sich rechtzeitig Unterstützung zu holen. Wer die eigene Überforderung nicht erkennt, riskiert den Erfolg seiner Arbeit. Häufig handelt es sich dabei um Schwächen in der Methodik. Ein Nacharbeiten mit erfahrenen Unterstützern füllt Lücken und reduziert die Gefahr, dass die Arbeit leidet. Bei einem solchen Austausch droht gleich der nächste Fehler, denn Impulse von außen müssen ernst genommen werden. Wer nicht kritikfähig ist, sei es dass er zu überzeugt von sich selbst oder sich persönlich angegriffen fühlt, kann kaum Fehler ausmerzen. Es gilt also, selbstkritisch mit Kritik umzugehen. Ist die geäußerte Kritik zu persönlich, ist sie allerdings kaum geeignet, zu einer verbesserten Vorgehensweise beizutragen.
Die perfekte Dissertation wird nie fertig
Natürlich ist es wichtig, mit größtmöglicher Sorgfalt an der Dissertation zu arbeiten. Wer aber immer wieder korrigiert, schlimmstenfalls sogar immer wieder von vorne beginnt, wird nie fertig. Noch schlimmer ist aber, dass ein solches permanentes Überarbeiten die Fehlerquelle erhöht und erheblichen Stress verursacht. Zu einer erfolgreichen Dissertation gehört auch, dass sie im festgesteckten Zeitrahmen fertig wird. Das bedeutet aber nicht, dass ein Neuanfang grundsätzlich falsch ist. Stellt sich im Laufe des Arbeitens heraus, dass die Dissertation oder später die Disputation unschlüssig aufgebaut ist, empfiehlt sich der Neubeginn. Wer die Fehler aus dem ersten Versuch ernst nimmt, kommt im zweiten Anlauf schneller und besser voran. Das gilt nicht nur für die Vorbereitung der Disputation, sondern für jede wissenschaftliche Arbeit, auch für den Bachelor.
Unsicherheiten können zum Scheitern führen
Ein gewisses Selbstvertrauen ist wichtig, um die Disputation erfolgreich aufzubauen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Absolvent in einigen Phasen verunsichert ist. Wer sich davon aber aus dem Konzept bringen lässt, setzt den Erfolg aufs Spiel. Ein klärendes Gespräch mit einer Vertrauensperson aus dem Fachbereich kann helfen, die innere Ordnung wieder herzustellen. Dazu gehört auch, sich eine gewisse innere Flexibilität zu erhalten. Wer verbissen an seiner Planung festhält, wird wahrscheinlicher scheitern als jemand, der von Anfang an einkalkuliert, dass es Verzögerungen und andere ungeahnte Probleme geben wird.
Gutachten zur Dissertation gründlich lesen!
Die Kritik an der Dissertation ist wichtig für den Aufbau der Disputation. Absolventen wollten sich hier viel Zeit dafür nehmen. Die Vorgehensweise, die Disputation dem Aufbau der Dissertation anzupassen, ist nicht richtig, denn dafür reicht die Zeit nicht und es folgen Probleme mit der Gewichtung der einzelnen Punkte. Besser ist es daher, nach einer kurzen Einleitung auf die Motivation und die persönliche Zielsetzung einzugehen und darauf, welche Grundlagen dabei eine Rolle gespielt haben. Auch die Entwicklung der Forschungsfragen und der Thesen gehören in die Disputation. Bedingt durch die knappe Zeit muss hier eine sorgfältig überlegte Vorauswahl stattfinden.
Tipps, die weiterhelfen
Auch eine gut vorbereitete Disputation kann scheitern, weil den Absolventen etwas aus der Fassung bringt. Dazu gehören Dinge, wie die technischen Voraussetzungen im Prüfungsraum. Wer einen Beamer für seine Disputation oder jede andere Präsentation benötigt, wie sie auch beim Bachelor vorkommt, muss dafür sorgen, dass er auch vor Ort ist. Es empfiehlt sich also nicht nur, den Raum vorher zu inspizieren, sondern auch die technischen Voraussetzungen abzuklären. Vielen Absolventen hilft es, sich vorab Disputationen anzusehen.
Promotionsordnung kennen und berücksichtigen
Auch gut vorbereitete Absolventen sollten sich ausreichend Zeit nehmen und die Promotionsordnung gründlich lesen. Es ist ärgerlich, wenn Fehler passieren, die die Note beeinträchtigen und adie nabei Berücksichtigung der Promotionsordnung vermeidbar gewesen wären. Das gilt auch für die Disputation, die aus der Promotionsordnung hervorgeht. Wer weiß, welche Personen in der Kommission sitzen, das kann beim Aufbau der Disputation berücksichtigen. In Promotionsordnung finden sich außerdem wichtige Hinweise auf die Form der Bewertung und auf welcher Grundlage die Teilnoten die Gesamtnoten ergeben. Natürlich geht aus der Prüfungsordnung auch hervor, wie die Disputation aufgebaut werden muss und, wie viele Thesen vorgestellt werden müssen und wie lang der Vortrag sein darf.
Zeitplanung korrigieren
Gerät die Planung durcheinander, muss sie angepasst werden. Auch hier sind Absolventen oft eher versucht, Verzögerungen vor sich herzuschieben. Damit erhöhen sie den Druck. Besser ist es, die vorab eingeräumten und wichtigen Zeitpuffer nun einzusetzen und von nun an diszipliniert an der Einhaltung des Plans zu arbeiten. Möglicherweise stellt sich auch heraus, dass der Plan viel zu ambitioniert war. Absolventen, die zusätzlich viel arbeiten oder bereits eine Familie gegründet haben, sind dafür besonders gefährdet. Sie sollte sich in Ruhe die Frage stellen, ob die Dissertation wirklich zwingend notwendig ist oder das Bearbeiten die Lebensqualität nicht erheblich beeinträchtigt, ganz besonders, wenn ihr Erfolg mehr als gefährdet ist.
Ghostwriter für Disputation beauftragen?
Es ist nicht verboten, bei der Vorbereitung der Disputation einen Ghostwriter zu beauftragen. Nicht erlaubt ist jede Abgabe von Arbeiten, die Leistung einer anderen Person ist. Das bedeutet, dass der Ghostwriter ein Muster erarbeiten darf, an dessen Verlauf sich der Absolvent orientieren kann. Die Voraussetzung ist, dass der Ghostwriter vom Fach ist, folglich selbst einen akademischen Grad im Fachbereich vorweisen kann oder über andere belastbare Qualifikationen verfügt.