Quantitative Forschung – 3 Gütekriterien

Veröffentlicht am von

Junge beschäftigt sich mit der quantitativen Forschung
Inhaltsverzeichnis
  1. Quantitative Forschung – 3 Gütekriterien
  2. Gütekriterien – Definition
  3. Quantitative vs. qualitative Gütekriterien
  4. Gütekriterien quantitativer Forschung
  5. Ablauf quantitativer Forschung
  6. Hauptkriterien quantitativer Forschung
  7. Objektivität (Unabhängigkeit)
  8. Reliabilität (Zuverlässigkeit)
  9. Validität (Genauigkeit)
  10. Zusammenfassung und Tipps

Wenn du dein Studium aufnimmst, wirst du spätestens bei ersten eigenen wissenschaftlichen Arbeiten feststellen, dass es unterschiedliche Forschungsmethoden gibt. Die wichtigste Unterscheidung dabei ist die zwischen qualitativer und quantitativer Forschung. Beide unterschieden sich nicht hinsichtlich der Qualität und Aussagekraft der Ergebnisse, wohl aber bei der Methode. Qualitativ forscht man, wenn man nur einige ausgewählte Quellen bei der Hand hat, während die quantitative Forschung zu den empirischen Methoden gehört, bei der große Datenmengen ausgewertet werden.

Gütekriterien – Definition

Für die Gültigkeit der Forschung müssen Methode, Daten und Ergebnisse bestimmten Gütekriterien entsprechen. Die unterscheiden sich, je nachdem ob die Forschung qualitativ oder quantitativ ausgeführt wird.
 

Quantitative vs. qualitative Gütekriterien

Zu den Gütekriterien qualitativer Forschung gehören Intersubjektivität, Transparenz und Reichweite – die Ergebnisse müssen sich überprüfen lassen, die Methoden und Auswertung nachvollziehbar sein und zur Diskussion stehen. Bei quantitativer Forschung hingegen sind die drei wichtigsten Kriterien Objektivität, Validität und Reliabilität. Hier liegt der Schwerpunkt also auf anderen Aspekten, die gewährleisten, dass die Forschung unparteiisch vorgeht, verlässlich dokumentiert und gültige Ausgangspunkte anwendet.
 

Gütekriterien quantitativer Forschung

Da quantitative Forschung in der Regel – wie der Begriff andeutet – größere Mengen von Daten erhebt, ist ein systematisches Vorgehen wichtig. Nur so lassen sich nämlich die Gütekriterien letztlich wirklich anlegen. Daher fließt viel Zeit in die Vorbereitung, bei der die Methode zur Datenerhebung ausgewählt und entsprechend den eigenen Anforderungen angepasst wird.
 

Ablauf quantitativer Forschung

Quantitative Forschung bewältigt viel Input. Der Ablauf muss daher sehr strukturiert sein. Die erste Frage ist die nach dem Ziel der Forschung – der Beantwortung einer Forschungsfrage. Wenn du dir aussagekräftige Ergebnisse dazu versprichst, kannst du
  • eine Umfrage mit standardisierten Fragebögen durchführen
  • große Gruppen von Personen nach zuvor festgelegten Kriterien beobachten
  • naturwissenschaftliche Daten unter einem bestimmten Gesichtspunkt sammeln
und vieles mehr. Für die Auswertung nutzt du dabei oft statistische Mittel.

Plagiatsbericht schnell anfragen

Für nur 16.99€ checken wir deine Arbeit gründlich auf Plagiate und senden dir gleich einen Bericht dazu.
Vielen Dank für Deine Anfrage. Wir melden uns innerhalb von 12 Stunden bei Dir zurück

Hauptkriterien quantitativer Forschung

Die wesentlichen Kriterien bei quantitativen Forschungsprojekten sind Validität, Reliabilität und Objektivität – du möchtest also weitgehend unbeeinflusste, zuverlässige und für deine Forschung anwendbare Ergebnisse erzielen.
 

Objektivität (Unabhängigkeit)

Objektivität liegt vor, wenn deine Forschung nicht durch beabsichtigte oder unbeabsichtigte Einflüsse von außen, etwa durch die beteiligten Personen, modifiziert wird.

🔷 Durchführungsobjektivität
Die Objektivität ist ein anspruchsvolles Gütekriterium, weil sie sich über den gesamten Forschungsprozess erstreckt. Dies beginnt bei der objektiven Durchführung der Datenerhebung.

🔷 Auswertungsobjektivität
Auch die Auswertung muss so unbeeinflusst wie nur irgend möglich geschehen, damit deine Ergebnisse schließlich den Anspruch auf Objektivität erheben können.

🔷 Interpretationsobjektivität
Bei der Interpretation der Daten solltest du ebenfalls so sachlich wie möglich vorgehen. Mathematische Methoden gewährleisten ein hohes Maß an Objektivität über den gesamten Ablauf hinweg.
 
Beispiel für Objektivität: Wenn du mit einer Fragebogen-Aktion arbeitest, lässt du die Teilnehmenden ohne deine Anwesenheit oder ausführliche Erläuterungen den Fragebogen ausfüllen.
 

Reliabilität (Zuverlässigkeit)

Deine Forschung ist reliabel, wenn sie auch bei mehrfacher Durchführung zuverlässig zu denselben Ergebnissen kommt. In der Medizin arbeitet man zum Beispiel bei klassischen Medikamentenstudien an verschiedenen Gruppen von Testpersonen.

🟩 Testverfahren
Um zu prüfen, ob dein Forschungsprozess reliabel ist, kannst du einen Teil der Datenerhebung wiederholen.
 
Beispiel für Reliabilität: Falls du mit der Auswertung und Untersuchung physikalischer Phänomene beschäftigt bist, sollte ein erneuter Durchlauf unter denselben Bedingungen vergleichbare Ergebnisse liefern, etwa wenn du die Gütekriterien quantitativer Forschung durch einen Fragebogen ein zweites Mal bestätigst.
 

Validität (Genauigkeit)

Die Validität bezeichnet die Genauigkeit des Verfahrens, wenn also die Forschung das misst oder untersucht, was sie auch messen soll. Nur so sind die Ergebnisse deiner Untersuchung später von Belang und beantworten die Frage, die ihr Ausgangspunkt ist.
 

Zusammenfassung und Tipps

Durch das Anlegen der Gütekriterien qualitativer und quantitativer Forschung sicherst du deine Forschungsergebnisse gegen eine Interpretation ab, die sie in Zweifel zieht. Außerdem kannst du mithilfe der Gütekriterien selbst beurteilen, wie akkurat du bei der Erhebung und Auswertung der Daten gearbeitet hast – unabhängig vom Studiengang. Das gleiche gilt natürlich für die Prüfer und spätere Leser einer Forschungsarbeit. Falls dir der Start zunächst ein wenig schwer fällt, kannst du dich online in die Gütekriterien und ihre Anwendung einarbeiten – zu diesem Zweck kannst du nach einem Gütekriterien quantitativer Forschung Wiki suchen, dass du meist auch herunterladen kannst. So hast du die Gütekriterien quantitativer Forschung als PDF immer zur Hand. Das Anlegen der Gütekriterien wird dir nach einer oder zwei Haus- und Seminararbeiten schnell zur Selbstverständlichkeit, und du stellst fest, dass sie dir die Arbeit erleichtern und deutlich bessere Resultate erzielen.